Der preisbedingte Rückgang bei den Abfallerlösen konnte demzufolge durch die erstmaligen Umsätze der im September 2007 in Betrieb genommenen zweiten Verbrennungslinie der thermischen Restabfallverwertungsanlage (Leuna II) ausgeglichen werden. Vom gesamten Segmentumsatz des Geschäftsjahres 2007/08 sind den MVV-Angaben zufolge 157 Millionen Euro auf die thermische Abfallverwertung an den Standorten Mannheim, Offenbach und Leuna entfallen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (1.10.2007 – 30.9.2008) konnte MVV Energie das operative Ergebnis (EBIT) ohne Berücksichtigung der nach den internationalen Bewertungsrichtlinien (IAS 39) zu bilanzierenden Energiehandelsgeschäfte um 25 Prozent auf 249 Millionen Euro steigern, sagte Georg Müller, Vorstandsvorsitzender des Mannheimer Energieversorgers, bei der Bilanz-Pressekonferenz. Der Jahresumsatz ohne Energiesteuern stieg im gleichen Zeitraum um rund 17 Prozent auf nun über 2,6 Milliarden Euro.
Im Umweltsegment hätten zum einen der erstmalige Ganzjahresbetrieb der zweiten Linie der Thermischen Restabfallentsorgungsanlage TREA Leuna II und zum anderen im Segment Dienstleistungen eine Vielzahl neuer Projekte sowie akquirierter Unternehmensbeteiligungen zum Unternehmenserfolg beigetragen. „Damit erzielen wir heute insgesamt rund 60 Prozent des nachhaltigen operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern in den nicht regulierten Märkten Wärme, Dienstleistungen und Umwelt“, so Müller.
Mit der Inbetriebnahme der zweiten Verbrennungslinie am Standort Leuna hat die MVV-Unternehmensgruppe die Betriebsführung über eine Verbrennungskapazität von 1,5 Millionen Tonnen Abfall und Altholz pro Jahr und zählt damit eigenen Angaben zufolge zu den Marktführern bei der Energieerzeugung aus Abfällen.
Das Geschäftssegment Umwelt umfasst die Abfallverbrennungsanlagen an den
Standorten Mannheim, Offenbach und Leuna mit einer Verbrennungskapazität
von rund 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr. Hinzu kommt eine Verbrennungskapazität von rund 0,3 Millionen Tonnen pro Jahr in den Altholzkraftwerken Mannheim und Königs Wusterhausen bei Berlin.
Die Verbrennungskapazitäten in unseren Anlagen zur Energieerzeugung aus
Abfällen seien im Berichtsjahr 2007/2008 voll ausgelastet gewesen. Die Kapazität der eigenen Sortier- und Aufbereitungsanlagen liegt bei 0,3 Millionen Tonnen pro Jahr. Im Berichtsjahr erhielt die thermische Restabfallverwertungsanlage Leuna zusätzlich Anlieferungen von 11600 Tonnen per Bahn aus Neapel zur Linderung des dortigen Müllnotstands.