Nach Angaben des Ministeriums lag die durchschnittliche Abfallgebührenbelastung in den einzelnen Landkreisen und Kreisfreien Städten zwischen 27 und 87 Euro pro Einwohner und Jahr. Diese Spanne entstehe unter anderem durch die unterschiedlichen Entsorgungsleistungen in den einzelnen Regionen. So werde in einigen Landkreisen die Entsorgung des Sperrmülls separat berechnet oder Bioabfall nicht über die öffentlichen Entsorger gesammelt.
„Unser Ziel ist es, den Bürgern mit der Studie möglichst viel Transparenz zu bieten“,
sagte Umweltminister Frank Kupfer anlässlich der Veröffentlichung der Studie. „Jeder kann im Internet nachsehen, welche Leistungen in seinem Wohnort angeboten werden und was er dafür bezahlen muss.“ Darüber hinaus richte sich die Studie aber auch an Landkreise und Kreisfreie Städte. „Die Verantwortlichen dort erfahren durch die Studie, wie die Gebühren in ihrer Region gegenüber den Gebühren der Nachbarn liegen. Das ist Anreiz zur Suche nach Einsparpotentialen und somit Voraussetzung für eine möglichst geringe Belastung der Bürger“, so Kupfer weiter.
Die Abfallgebührenstudie wird jedes Jahr vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft
und Geologie erarbeitet. Darin erfasst sind die Gebühren aller Landkreise und
Kreisfreien Städte. Da sich alle Angaben der vorliegenden Abfallgebührenstudie auf
das Kalenderjahr 2007 beziehen, wurde die im Freistaat Sachsen am 1. August 2008
in Kraft getretene Neugliederung nicht berücksichtigt. Die Gebühren umfassen neben
den Kosten für die Sammlung auch die Kosten für Behandlung sowie Ablagerung und
Verwertung der Abfälle. Die Gebührenstudie ist auf der Internetsseite des sächsischen Umweltministeriums einsehbar.