Wie der Nachrichtendienst ‚Dow Jones’ heute dazu berichtet, haben der Rückgang der Rohstahlproduktion und die Rückgänge in anderen Industriesektoren (wie etwa der Chemiebranche) das Wachstum der chinesischen Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahresmonat auf 5,4 Prozent begrenzt. Zum Vergleich: Im Oktober waren es 8,2 Prozent. Dies sei die geringste Wachstumsrate in China in einem Monat ohne Feiertage seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1994.
Industrieminister Li Yizhong ist laut Dow Jones indessen überzeugt, dass das Schlimmste noch bevorsteht, er rechnet mit einem weiteren Rückgang im Dezember.
Die derzeitige Wirtschaftskrise soll China besonders hart treffen, weil dort die Schwerindustrie noch eine große Rolle spielt.
Ein großer Teil der Investitionen des vergangenen Jahrzehnts sei in die Schwerindustrie gegangen, wird Ben Simpfendorfer von der Royal Bank of Scotland in Dow Jones zitiert. Dieser Sektor spüre nun voll die Folgen übermäßiger Kapazitäten und Lagerbestände. In der Leichtindustrie soll sich die Abschwächung nicht so sehr zeigen. Allerdings dürfte die Schwerindustrie auch der größte Nutznießer des staatlichen Investitionsprogramms von 4 Bill CNY sein.