Die globale Rohstoff- und Energieverknappung durch Effizienzsteigerungen bremsen, die Abfallwirtschaft im Ausland durch Technikexporte stärken – mit diesem Ziel war im Jahr 2006 vom Bundesumweltministerium (BMU) die Exportinitiative „Recycling- und Effizienztechnik“ (RETech) ins Leben gerufen worden.
Auf einer Konferenz des BMU wurden gestern erste Ergebnisse vorgestellt – darunter ein Internetportal (http://www.retech-germany.net), das Forschungsergebnisse zur Erschließung von Absatzmärkten bündelt und Entsorgungsunternehmen bei Kooperationen und Wissenstransfer unterstützt.
„Im Bereich Entsorgungstechnologien sind wir Exportweltmeister, aber der zu erschließende Markt ist noch riesig. Unternehmen, Behörden, Hochschulen und Beratungsbüros leisten hervorragende Arbeit – was wir nun brauchen sind Synergien“, sagte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Matthias Machnig zur Eröffnung der Veranstaltung.
Mehr als 200 Vertreter aus Unternehmen, Behörden, Förder- und Entwicklungsinstitutionen präsentieren auf der Konferenz in Berlin Forschungsprojekte in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz und diskutieren über Lösungen der Entsorgungstechnik für den Klimaschutz. Vor allem die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft und Forschung sollen Technikexport und Know-how-Transfer voranbringen und damit abfallwirtschaftliche Standards im Ausland verbessern helfen.
Matthias Machnig: „Ökologische Herausforderungen – insbesondere Klima- und Ressourcenschutz – müssen als ökonomische Chance verstanden werden. Denn Ökologie ist die Ökonomie des 21. Jahrhunderts. Eine ökologische Industriepolitik schützt das Klima, schont Umwelt und Ressourcen und eröffnet enorme Absatzmärkte. Bereits heute hat Deutschland beim Export von Entsorgungstechnologien einen Anteil von 25 Prozent am Weltmarkt. Diese Vorreiterrolle müssen wir ausbauen.“