Einen Grund dafür, warum die chinesischen Exportaufträge im Oktober „kollabieren“, sehen die Analysten der Bank in den Finanzierungsproblemen südkoreanischer Importeure. „Da normalerweise weit mehr als 10 Prozent der chinesischen Produktion exportiert wird, muss solch ein dramatischer Einbruch Folgen haben“, hieß es in der Analyse der Bank.
Laut dem Bericht sollen nahezu alle unabhängigen chinesischen Stahlwerke ihre Produktion bereits drastisch gekürzt haben. Die meisten integrierten Schmelzen würden derzeit nur zu 30 bis 50 Prozent ihrer normalen Kapazität laufen, Mitarbeiter würden derzeit massenweise entlassen, heißt es in einem Bericht des Nachrichtendienstes „Dow Jones“. Danach soll die chinesische Stahlproduktion laut offiziellen Daten im September um 9,1 Prozent zurückgegangen sein.
Folgt man den Analysten der australischen Bank, wird die Talsohle erst im November oder Dezember erreicht. Die Stahlpreise würden sich frühestens am Ende des Jahres erholen.
Dann könnten es die privaten, kleineren Stahlunternehmen sein, die sich als erste von der gegenwärtigen Durststrecke erholen, heißt es in dem Dow-Jones-Bericht. Sie könnten von den derzeit niedrigen Preisen beim Eisenerz oder der Kokskohle profitieren, während große Unternehmen durch Jahresverträge an höhere Preise gebunden seien.