Im Vorfeld dieser PPP stand ein Projekt zu Beginn der 90-er Jahre, als der Bund, verschiedene Kantone und die Migros (dem größten Einzelhandelsunternehmen in der Schweiz) mangels privatwirtschaftlich getragener Technologien und Strukturen, die Initiative für ein Batterierecycling ergriff und das Unternehmen Batrec AG in Wimmis gründete. Mittels einer vorgezogenen Entsorgungsgebühr auf Neu-Batterien, dem Aufbau einer Sammellogistik und der Schaffung einer den Anforderungen der Umweltgesetzgebung entsprechenden Verarbeitungskapazität wurde ein Recycling-System für Altbatterien ins Leben gerufen, das noch heute eine nach ökologischen Gesichtspunkten weltweit führende Stellung einnimmt.
Anfängliche Probleme mit der Technologie, eine schwierige Marktsituation und problematische Konkurrenzverhältnisse aufgrund unterschiedlicher Anforderungen an die Verarbeitungstiefe im umliegenden Ausland, ließen das Projekt zunächst jedoch scheitern. Die Situation eskalierte im Jahre 1997/98 zum schweizerischen Batterienstreit mit politischer Komponente, was die beiden damaligen Konkurrenten Batrec AG, Wimmis und Recymet S.A., Aclens und ihre Trägerschaften vor große wirtschaftliche Probleme stellte. Die Firmen Batrec und Recymet, letztere mehrheitlich im Eigentum der französischen Veolia-Gruppe, standen vor dem wirtschaftlichen Ruin und mussten saniert werden.
Angesichts dieser Problematik haben sich die Trägerschaften der beiden Unternehmen zu einer gemeinsamen Lösung zusammengefunden und die Verarbeitungsaktivitäten in der Batrec konzentriert. Recymet wurde liquidiert und deren Träger, angeführt durch Veolia, sind in der Batrec eingetreten.
Ende der 90-er Jahre wurden dann im Zuge einer partnerschaftlichen Sanierung und Restrukturierung des Schweizer Altbatterien-Recyclings verschiedene Entsorgungsunternehmen unter öffentlicher Beteiligung unter dem Holding-Dach der Veolia Umwelt Service Schweiz AG zusammengefasst.
In der Folge haben die Kantone Bern, Zürich und Genf sowie die Migros und die RUAG Holding (einem schweizerischen Technologiekonzern) als Hauptbeteiligte in der Sanierung der Batrec ihre Partnerschaft mit Veolia im Sinne einer „Public Private Partnership“ ausgebaut. Die Technologie zur Verarbeitung von Altbatterien wurde weiter entwickelt und verschiedene andere Aktivitäten zur Sammlung und Entsorgung von Sonder-, Industrie-, Haushalts- und Gewerbeabfällen wurden sukzessive unter eine einheitliche Führung gestellt.
Nach nunmehr 10 Jahren partnerschaftlicher Zusammenarbeit wurden die öffentlichen Anteile durch die Mehrheitsaktionärin, den französischen Weltkonzern Veolia Environment, heute übernommen.
Am Ende bleibt mit der Veolia Umwelt Service Schweiz AG ein privates Entsorgungsunternehmen mit einem Jahresumsatz von über 200 Millionen CHF und rund 600 Beschäftigten, dass höchsten Umweltstandards verpflichtet ist, heißt es in einer abschließenden Pressemitteilung der PPP.
Dadurch kann die Veolia-Gruppe mit verschiedenen Tochtergesellschaften ihre maßgebliche Stellung im schweizerischen Abfallmarkt stärken.