Trotz des 2005 in Kraft getretenen Ablagerungsverbots für organische Abfälle sind die Importe wieder gestiegen, stellt das Umweltbundesamt fest. Nach den vorliegenden Zahlen stammten rund 2,3 Millionen Tonnen Abfall aus den Niederlanden und 1,3 Millionen Tonnen aus Italien. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Schlacken, Aschen und Filterstäube (1,5 Millionen Tonnen). Gülle und Klärschlamm machen 500.000 Tonnen aus, kontaminierter Boden 370.000 Tonnen, Altöl und gebrauchte Lösungsmittel rund 240.000 Tonnen.
Exportiert wurden vor allem Restfraktionen aus Abfallsortieranlagen (500.000 Tonnen), gefolgt von Abfällen aus behandeltem Holz (230.000 Tonnen), Schlacken, Aschen und Filterstäube (190.000 Tonnen). Die Hauptabnehmer waren laut UBA die Niederlande, Belgien, Frankreich und die Schweiz mit je 300.000 Tonnen sowie Polen mit 200.000 Tonnen.
Bei den nicht genehmigungspflichtigen Abfällen ist der Export auf 19,4 Millionen Tonnen gestiegen, der Import lag bei 14,1 Millionen Tonnen. Auch in diesem Bereich sind dem UBA zufolge die Niederlande Hauptabnehmer mit 11 Millionen Tonnen. China ist mit 1,4 Millionen Tonnen das wichtigste nicht europäische Ausfuhrland.
Gründe für den Anstieg der Importe liegen in den modernen Entsorgungsanlagen und den freien Kapazitäten, über die Deutschland verfügt und die in anderen Staaten fehlen.