Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Wir müssen die Ressourceneffizienz steigern – das gilt auch für den Rohstoff Sand, der vermeintlich ausreichend zur Verfügung steht. Zum einen werden damit Eingriffe in Natur und Landschaft vermieden, weil weniger neuer Sand gebraucht wird. Zum anderen lassen sich mit dem neuen Verfahren auch Wasser, klimabelastende Transporte und Zusatzstoffe einsparen sowie teurer Deponieraum schonen. Hier zeigt sich, dass Ressourceneffizienz nicht nur Kosten reduziert, sondern auch eine ganze Reihe positiver Umwelteffekte mit sich bringt.“
Das Unternehmen, das seit 45 Jahren spezielle Gussteile für den Maschinen-, Anlagen- und Automobilbau herstellt, will im Rahmen eines Gießereineubaus ein neues Verfahren zur Trennung von im Produktionsprozess anfallenden Sandgemischen einführen. Dabei werden die verschiedenen Sandqualitäten optisch-elektronisch identifiziert und pneumatisch getrennt. So kann die bisherige Altsandmenge von 8.400 Tonnen im Jahr, die teuer deponiert werden musste, um rund 75 Prozent auf nur 2.200 Tonnen reduziert werden. Ein innovativer Vakuum-Sandmischer wird den gereinigten Sand so aufbereiten, dass er problemlos in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden kann. Dabei wird der Verbrauch von Bindemitteln und Wasser erheblich reduziert. Zudem können Transporte im Umfang von rund 100.000 Lkw-Kilometer entfallen.
Im Rahmen der Gesamtinvestition werden 150 neue Arbeitsplätze geschaffen.
BMU fördert Verfahren zur Sandaufbereitung
Das Bundesumweltministerium stellt insgesamt über 475.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Projekt der Ohm & Häner Metallwerk GmbH & Co. KG in Drolshagen (Nordrhein-Westfalen) zur Verfügung. Ziel des Vorhabens ist die Einführung eines neuartigen, umweltfreundlichen Verfahrens zur Sandaufbereitung in einer Aluminium-Sandgießerei.