„Nach weitgehend gleich gebliebenen Abfallgebühren in den vergangenen Jahren zeigt sich 2008 durchschnittlich eine Gebührenentlastung der Bürger um 3,5 Prozent. Die Gebühren in Bayern sind damit um fast 10 Prozent günstiger als im Bundesdurchschnitt. Das ist das Ergebnis unserer ökoeffizienten, also
wirtschaftlich günstigen und gleichzeitig ökologisch hochwertigen, Abfallwirtschaft.“, meint Bernhard.
In Euro ausgedrückt wendet eine vierköpfige Familie diese Jahr durchschnittlich 165 Euro an Müllgebühren auf, sechs Euro weniger als noch vor zwei Jahren und 15 Euro weniger als im Bundesdurchschnitt.
Im Rahmen der vom Umweltministerium beauftragten Studie wurden die entsorgungspflichtigen Körperschaften Bayerns untersucht, um Entsorgungswege, Leistungen und vor allem Kosten und Gebühren der Abfallwirtschaft in Bayern zu ermitteln. „Ziel der Umfrage war es, eine landesweite Kostentransparenz zu schaffen und die Effizienz der Abfalllogistik vor Ort auf den Prüfstand zu stellen. Durch den Vergleich mit anderen Kommunen können die Abfallentsorger nun eigene Kosten prüfen und Einsparpotenziale aufspüren“, erklärt Bernhard das anliegen der Studie.
Der Freistaat ist aber nicht nur bei den Gebühren, sondern auch bei den Entsorgungsleistungen recht gut aufgestellt. So liegt die Verwertungsquote in Bayern bereits heute bei 72 Prozent – weit mehr, als die EU vorschreiben wird: Nach deren Vorgaben soll der Recycling-Anteil bis zum Jahr 2020 von derzeit 36 Prozent auf lediglich rund 42 Prozent ansteigen. Der Anteil der Müllverbrennung des Restmülls wird bis 2020 in Europa auf rund 25 Prozent steigen. In Bayern werden bereits heute nahezu 100 Prozent des Restmülls umweltverträglich in Abfallheizkraftwerken verbrannt und energetisch genutzt. „Die bayerische Abfallbilanz kann sich im nationalen und internationalen Vergleich sehen lassen“, betonte der Minister.