Der Vertriebsleiter und Prokurist von Pape, Christiaan Henzmann, unterscheidet bei dem neuen Konzept zwischen Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. Mit Einfamilienhäusern lassen sich keine individuellen Erlösbeteiligungen verhandeln, so Henzmann gegenüber dem RECYCLING magazin. Hier wären die administrativen Verwaltungskosten viel zu hoch. Pape biete den privaten Haushalten jedoch indirekt eine Erlösbeteiligung am Verkauf des Altpapiers an. Dieser wird gemeinnützigen Vereinen gutgeschrieben.
Bei Mehrfamilienhäusern könne sich Henzmann aber durchaus individuelle Verträge vorstellen. Zu erwarten sind auch Verhandlungen mit großen Wohnungsbaugesellschaften, die zahlreiche Objekte verwalten
Henzmann rechnet im Großraum Hannover bei 1,2 Millionen Einwohnern mit einem jährlichen Altpapieraufkommen aus privaten Haushalten von 95.000 Tonnen. Wie Henzmann dem RECYCLING magazin sagte, erhofft sich Pape hiervon einen Marktanteil von 8 bis 12 Prozent.
Schärfster Konkurrent im Großraum Hannover sei die Abfallwirtschaft Honnover (aha) als öffentlich-rechtlicher Entsorger und die privaten Entsorger Remondis und Alba.
Obwohl erst Mitte nächster Woche mit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover zu einer ensprechenden Untersagungsverfügung gerechnet wird, stellen Pape und Remondis bereits Blaue Tonne für die Erfassung von Altpapier aus privaten Haushalten im Großraum Hannover auf. Die Region Hannover hatte den drei privaten Entsorgern untersagt, Altpapier aus privaten Haushalten zu sammeln.