Anstoß für die Neuorganisation gaben ein stark wachsender Wettbewerb im Logistik- und auch im Verbrennungsmarkt. Nehlsen und swb wollten die bisherigen HBE-Unternehmen besser in den jeweiligen Märkten platzieren. Die Eintragung in das Handelsregister Bremen erfolgte am 10. April 2008.
Rückwirkend zum 1. Januar 2008 gehört damit das Müllheizwerk Bremen der ANO mit seinen rund 130 Mitarbeitern zu 100 Prozent zur swb. Ebenso rückwirkend übernimmt Nehlsen sämtliche Anteile an den anderen operativen Gesellschaften der ehemaligen HBE-Gruppe – der ENO, KNO, RNO und k-tec mit über 600 Mitarbeitern.
Bisher wurden die Anteile an der HBE Holding Bremer Entsorgung GmbH & Co. KG zu je 50 Prozent von Nehlsen und der swb gehalten. Mit dieser Neuorganisation löst sich die Holding HBE auf. Die zirka 50 HBE- Mitarbeiter erhalten neue Arbeitsplätze in der swb- bzw. Nehlsengruppe.
swb-Vorstandsvorsitzender Dr. Willem Schoeber ist hoch zufrieden: „Wir haben rund 150 Jahre Erfahrung in der Energiegewinnung aus Gas, Wasser, Kohle und Gichtgas und mit ANO vierzig Jahre Kompetenz in der Erzeugung von Fernwärme und Strom aus Abfällen. Die Energieerzeugung – insbesondere die sinnvolle energetische Nutzung von Abfällen – ist eines unserer großen Wachstumsthemen. Dazu zählt der Neubau eines Mittelkalorik-Kraftwerks ebenso wie der Betrieb des Müllheizwerks Bremen. Ab 2009 hält swb damit eine Kapazität von rund 850.000 Tonnen für die energetische Verwertung von Abfällen bereit. Die gute Zusammenarbeit zwischen Nehlsen und swb wird fortgesetzt.“
Peter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzender der Nehlsen AG, ist erfreut über die Neuorganisation: „Als Bremer Familienunternehmen in der dritten Generation sind wir ein verlässlicher Partner mit unseren Dienstleistungen, Produkten und Behandlungsanlagen. Längst geht es nicht nur ums Trennen und Sammeln von Müll. Die Entsorgungswirtschaft hat sich zur High-Tech-Branche entwickelt. Mit hochmodernen Techniken entziehen wir dem Abfall Wertstoffe, die als Sekundärrohstoffe genutzt werden und natürliche Ressourcen ersetzen. Wir stehen für ein intelligentes Recycling.“
Beide Partner stehen unverändert für eine Abfallentsorgung auf hohem Niveau. Die im Zuge der Privatisierung 1998 übernommenen tarif- und arbeitsrechtlichen Verpflichtungen sowie alle vertraglichen Beziehungen mit Kunden und Auftragnehmern bleiben in vollem Umfang erhalten. Für den Bürger wird sich an den mit der Stadt festgelegten Leistungen nichts ändern.