Das geplante Heizkraftwerk für Ersatzbrennstoffe (EBS) stößt bei den Bürgern der sachsen-anhaltinischen Stadt Bernburg auf Gegenwehr. Ende Januar überreichte eine Bürgerinitiative mehr als 2.000 Unterschriften an das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. Dennoch erteilte die Behörde Ende Februar ihre Genehmigung. Sie verwies allerdings darauf, dass die Entscheidung nur zum Bauen berechtige, wenn sie nicht angegriffen werde. Nach Ansicht von Tönmeier und Solvay bleibt der Bescheid aber auch dann nutzbar, wenn von dritter Seite dagegen geklagt werde. Aus diesem Grund habe der Entsorgungskonzern nun den Startschuss zum Bau gegeben.
Den Bau und Betrieb des EBS-Kraftwerkes übernimmt die Energie Anlage Bernburg GmbH, die ihren Firmensitz noch vor den Sommerferien von Hannover nach Bernburg verlegen will. Die Investitionskosten für die Anlage liegen laut Tönsmeier bei 150 Millionen Euro. Die Gesamtfeuerungsleistung soll 200 Megawatt betragen.