Dies ist das Ergebnis der jüngsten Branchenumfrage des bvse-Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung. Danach konnten die bvse-Unternehmen ihre Erfassungs- und Verarbeitungsmengen um 6 Prozent steigern. Allerdings verminderten die deutlich gestiegenen Kosten für Energie und Löhne die Erträge.
Obwohl die Qualitäten und die Mengen bei der Erfassung im Inland insgesamt verbessert werden konnten, fehlen den Verarbeitern immer noch qualitativ gute und ausreichende hohe Inputmengen. So gelangen immer weniger Produktionsabfälle in den freien Handel. Die Mengen an Kunststoffen aus der haushaltsnahen Erfassung stagnieren.
Sekundärkunststoffe aus den Bereichen Industrie und Gewerbe sowie der Bauwirtschaft konnten gesteigert werden – hier gibt es nach Auffassung der bvse-Fachvereinigung Kunststoffrecycling noch weitere Möglichkeiten, Sekundärkunststoffe auszusortieren und in den Handel zu bringen.
Auch der Absatz hochwertiger Recyclate, die die Primärware ergänzen, laufe zufriedenstellend, schreibt der bvse. Verwerter, die gleich bleibende hohe Qualitäten liefern, haben klare Marktvorteile. Hochwertige Recyclate kommen immer wieder durch die Angebote an minderwertiger Ware in Bedrängnis.
Für Recyclate, die den qualitativen hohen Anforderungen der Verarbeiter nicht gerecht werden, bestehen weiterhin Absatzprobleme. Von den hohen Preisen für Primärware, die abhängig ist vom Dollarwechselkurs und den Vorproduktpreisen, können die Recyclate profitieren. Allerdings ist der Sekundärmarkt auch durch ein Überangebot an Verwertungskapazitäten gekennzeichnet.
Für das das laufende Jahr rechnet der bvse jedoch mit einer geringer steigenden Erfassungsmenge als in den Jahren zuvor. Der Verband erwartet nur noch ein Wachstum von 4 Prozent.