Laut einem Bericht in „Märkischen Allgemeinen“, wolle Alba bei der Konsolidierung weiterhin eine führende Rolle spielen. Schon bisher habe das Unternehmen beim Umbruch, der 2004 mit der Fusion der damaligen Nummern eins und zwei, RWE Umwelt und Rethmann, begann, kräftig mitgemischt.
Einige regionale Töchter von RWE Umwelt wurden übernommen, die Entsorgungssparte der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) in Süddeutschland integriert.
Und vor allem halte Alba die Mehrheit an der Kölner Interseroh AG, die sich auf hochwertiges Rohstoff-Recycling spezialisiert hat.
In den vergangenen Jahren ist der Berliner Entsorgungskonzern auch in neue Geschäftsfelder wie die Entsorgung des Verpackungsmülls mit dem „Grünen Punkt“ eingestiegen.
Laut dem Bericht habe die Gruppe alles in allem – einschließlich Interseroh – ihren Umsatz innerhalb weniger Jahre auf rund drei Milliarden Euro verzehnfacht und ist damit Nummer zwei in Deutschland. Insgesamt sollen in der Alba-Gruppe rund 7.000 Menschen arbeiten.
Laut dem Bericht will Alba die profitable Metallrecycling-Sparte verkaufen, um sich ganz auf das Entsorgungsgeschäft zu konzentrieren. Schweitzer vertrat in Berlin die Ansicht, dass die Entsorgung eine der letzten Branchen sei, in denen in Deutschland noch industriellen Standards gesetzt werden.
„Es gibt ein paar Dinge, um die wir weltweit beneidet werden“, sagte Schweitzer der Zeitung. Hierzu gehören die Mülltrennung und die weit fortgeschrittene Sortierungstechnologie. Dies sichere die nötige hohe Qualität der zurück gewonnenen Rohstoffe.
Zu der Situation bei der Müllverbrennung prognostizierte Schweitzer weitere Überkapazitäten. Schon heute würde es rund 20 Prozent zu viele Müllverbrennungsanlagen in Deutschland geben. Alba betreibe keine eigene Müllverbrennung – und habe dies auch nicht vor.
Viele Anlagen hätten bereits Schwierigkeiten, genug Abfall zu bekommen, warnte der Alba-Manager in Berlin. Engpässe, die nach Einführung der neuen Regelung dazu geführt hatten, dass Hausmüll auf eigentlich stillgelegten Deponien zwischengelagert werden musste, gehörten der Vergangenheit an.
Auch zur Privatisierung kommunaler Entsorgungsunternehmen äußerte sich Schweitzer. Nach seiner Einschätzung sei diese zum Stillstand gekommen. Angesichts der verbesserten Haushaltslage vieler Kommunen würden die Einnahmen aus dem Verkauf vielerorts nicht mehr so dringend gebraucht.