Die nach eigenen Angaben größte Produktionsstätte für Bioerdgas in Deutschland soll Anfang April ihre volle Kapazität erreicht haben. Dann könnten pro Stunde aus 1200 Kubikmetern Biogas 600 Kubikmeter Erdgas hergestellt werden, sagte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft agri.capital GmbH, Bernd Hugenroth vor kurzem.
Für die Produktion würden 50.000 Tonnen Gülle, Getreide und Maissilage zu Biogas verarbeitet. Das Projekt hat 9 Millionen Euro gekostet.
Abnehmer des Bioerdgases ist der regionale Gasversorger Mitgas. Damit könnten 190.000 Kunden in Sachsen und Sachsen-Anhalt versorgt werden oder 200 Einfamilienhäuser im Jahr.
Der Bioerdgasanteil entspricht etwa 0,2 Prozent des gesamten Erdgases, das das Unternehmen im Jahr absetzt, sagte der Mitgas-Geschäftsführer Jens Horn. Das Münsteraner Unternehmen agri.capital GmbH zählt nach eigenen Angaben mit 37 Biogasstandorten mit einer Gesamtkapazität von 30 MW zu den größten deutschen Energieerzeugern auf Biogasbasis.
Wie der Geschäftsführer Hugenroth ankündigte, will das Unternehmen zehn weitere Anlagen dieser Art in Sachsen- Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen errichten.