Die energieintensiven Industrien sind weiterhin schutzlos den CO2-bedingten Strompreissteigerungen ausgesetzt. Die intensiv mit der EU-Kommission erörterten Vorschläge hätten die Chance eröffnet, diese die internationale Wettbewerbsfähigkeit massiv gefährdenden Auswirkungen des europäischen Emissionshandels zu dämpfen. Zum Ausgleich der Strompreissteigerungen wäre es sinnvoll, die energieintensiven Branchen zusätzlich über den eigenen Bedarf hinaus mit Emissionszertifikaten auszustatten. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Zertifikate könnte dazu beitragen, über das internationale Strompreisniveau hinausgehende Mehrausgaben bei der Strombeschaffung auszugleichen, erläutert die Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM). Die Spitzenorganisation der deutschen NE-Metallindustrie begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission, allen vom Handelssystem erfassten energieintensiven Wirtschaftszweigen eine kostenfreie Zuteilung von CO2-Zertifikaten zu gewähren. Im Hinblick auf Investitionsentscheidungen, Arbeitsplätze und Innovationskraft der europäischen Wirtschaft sei es aber notwendig, dies nicht wie von der EU-Kommission geplant von zukünftigen internationalen Klimaschutzabkommen abhängig zu machen, erklärt der Verband weiter. WVM-Hauptgeschäftsführer Martin Kneer verweist darauf, dass auf die Unternehmen der NE-Metallindustrie durch die geplante Einbeziehung der Produktionsanlagen in den europäischen Emissionshandel erhebliche Zusatzbelastungen zukommen.
NE-Metaller erwarten mehr als EU-Bekenntnis zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit
Die deutsche Nicht-Eisen-Metallindustrie bewertet den Vorschlag der EU-Kommission, die energieintensiven Industrien vor internationalen Wettbewerbsnachteilen schützen zu wollen, als einen ersten Schritt zu einer industrieorientierteren Klimapolitik.
Allerdings greifen die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen zu kurz.