„Die getrennte Erfassung von Bioabfall, Glas, Papier, Kunststoff und Elektroschrott sichert einen hohen Sortierungsgrad und macht diese Abfälle zu wertvollen Ersatzrohstoffen auf einem Markt mit knappen und teuren Rohstoffen“, sagte Huber. Auf diese Weise habe sich seit den 90er Jahren die Verwertungsquote auf rund 72 Prozent verdreifacht und die Reststoffmenge auf 2,4 Millionen Tonnen mehr als halbiert. Dabei sei es Bayern gelungen, das Abfallaufkommen trotz eines Wirtschaftswachstums von mehr als 20 Prozent und eine Million Einwohner mehr bei etwa 6 Millionen Tonnen stabil zu halten. Pro Kopf und Jahr fallen laut Huber etwa 500 Kilogramm Abfall an.
Bayern habe frühzeitig die Weichen für eine gute Verwertung und ausreichende Kapazitäten für eine Behandlung der Abfälle vor der Ablagerung gestellt. Für die thermische Behandlung mit Energiegewinnung stehen laut Huber 16 Anlagen zur Verfügung. Ein Netz von 1.700 Wertstoffhöfen und 18.000 Containerstandorten sichere die stoffliche Verwertung der Abfälle aus den Haushalten.
Die stoffliche und energetische Verwertung des Abfalls schone auch das Klima. „’Würde der heute anfallende Restmüll wie früher unbehandelt deponiert, ergäbe sich wegen der besonders klimaschädlichen Methangasentwicklung sogar eine Belastung von vergleichsweise 9,6 Millionen CO2“, erklärte Huber. In der Summe ergebe dies für Bayern eine Einsparung von mehr als 13 Millionen Tonnen CO2. Hier sehe der Umweltstaatssekretär bei den anderen Mitgliedstaaten noch Nachholbedarf. Mehr als 130 Millionen Tonnen CO2 ließen sich seines Erachtens in Europa damit einsparen.