Bei der letzten turnusmäßigen Sitzung in diesem Jahr hat die FED Mitte Dezember hat der Offenmarktausschuss der Notenbank den Zielsatz für Tagesgeld (FED-Funds-Rate) um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent reduziert. Wenngleich im Vorfeld der Sitzung kurzzeitig Hoffnungen auf einen größeren Zinsschritt aufgekommen seien, habe die Mehrheit der Marktteilnehmer und Auguren mit der Zinssenkung in dieser Höhe gerechnet.
An den Rohstoffmärkten dürfte die weitere Lockerung der US-Geldpolitik laut den Analysten der Landesbank unterschiedlich aufgenommen werden. Bei den konjunktursensiblen Basismetallen werde unter anderem die Abschwächung des Wirtschaftswachstums, die von den Währungshütern zur Begründung des Zinsschritts herangezogen worden sei, für Missfallen sorgen.
Aus Sicht der Analysten dürfte die Zinssenkung an den Märkten für Kupfer und Aluminium bereits „eingepreist“ sein, so dass hier nur eine überraschend starke Senkung der Leitzinsen für positive Impulse gesorgt hätte. Ferner habe die Vergangenheit gezeigt, dass der Effekt von US-Zinssenkungen für die Basismetallmärkte ausgesprochen kurzlebig sei.
Angesichts des aktuell hohen Gleichlaufs der Basismetalle mit den Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten und der dort vorherrschenden Enttäuschung über das Ausbleiben einer „Leitzinsüberraschung“ erwarte man vorerst weiter sinkende Preise von Kupfer und Co.
An den Edelmetallmärkten dürfte der FED-Entscheid hingegen auf Wohlgefallen treffen. Profitieren dürften hier insbesondere die Notierungen für Gold, da die Anleger aufgrund der Zinssenkung mit einer weiterhin schwachen US-Währung rechnen. Auch die mit einer expansiven Geldpolitik tendenziell steigenden Inflationsgefahren und der explizite Hinweis auf die anhaltenden Aufwärtsrisiken für die Inflation im Statement der Notenbank könnten die Preise für das gelbe Metall nachhaltig untermauern.