Dieser Prozess werde sich bis Jahresende hinziehen. Die nach wie vor robuste Konjunktur bei den Kunden der Stahlindustrie stimme ihn zuversichtlich, dass 2008 ein weiteres gutes Jahr für die Stahlindustrie in Deutschland werde, sagte Ameling.
Allerdings hätten sich auch die Risiken deutlich erhöht. Ein länger dauernder Streik im Güterverkehr träfe die Stahlunternehmen hart, denn jährlich würden über 80 Millionen Tonnen mit der Bahn befördert – das sei mehr als die Hälfte der Güter, welche die Stahlindustrie insgesamt transportiert.
Ein weiteres Risiko sieht Ameling auf der Rohstoffseite, wo im kommenden Jahr wieder massive Preissteigerungen zu befürchten seien. Bereits vor Beginn der Verhandlungen mit den Lieferanten von Eisenerz würden schon Preiserhöhungen in zweistelliger Höhe kolportiert. Hier müssten die drei großen Lieferanten zur Mäßigung ermahnt werden: „48 Prozent Umsatzrendite sollten eigentlich genug sein.“ Seit 2003 haben sich die Feinerz- und Kokskohlenpreise mehr als verdoppelt, die Frachtraten für Eisenerz sind sogar um rund 175 Prozent gestiegen.