Mit der Einführung der Blauen Tonne werde der Zentrale Betriebshof (ZBH) von Herten die Papierbündelsammlung und die Sammlung an Containerstandorten im Stadtgebiet einstellen. Die Stadt erwarte, dass sich damit die Sauberkeit in den Straßen verbessert, weil die Verwehungen von Papier bei der Bündelsammlung und die Verschmutzungen von Containerstandorten aufhören. „Außerdem sparen wir bei der Abfuhr jährlich 130.000 Euro“, sagte Helene Langner, Bereichsleiterin für Abfallwirtschaft beim ZBH. Diese Einsparung sei möglich, weil die Containerstandorte für Altpapier im gesamten Stadtgebiet abgeschafft werden. Bislang fahre der in Westerholt ansässige ZBH an 24 Tagen im Monat diese Standorte an und sammle an weiteren elf Tagen Papierbündel in den Straßen ein. Für das Leeren der Blauen Tonne habe der Betriebshof dagegen nur 20 Sammeltage pro Monat veranschlagt. „Bei der kombinierten Behälter- und Bündelsammlung, wenn die Bürger ihre Papierpäckchen an den Straßenrand legen, dauert der Schüttvorgang am Fahrzeug wesentlich länger. Wenn wir nur Tonnen leeren, nutzen wir eine viel schnellere Schüttung“, erklärte Langner.
In Herten seien bereits 5.000 Blaue Tonnen vorhanden, weitere 7.500 Tonnen müssten noch angeschafft werden. Die Kosten dafür belaufen sich laut Stadt auf 195.000 Euro. Wolle ein Bürger die Blaue Tonne nicht daheim aufstellen, gebe es zwei Möglichkeiten. „Sie können das Papier entweder selbst zu uns auf den Recyclinghof bringen, denn der Container dort wird auf jeden Fall bleiben. Oder aber sie bilden eine Abfallgemeinschaft zusammen mit dem Nachbarn. Auch das ist möglich und bei Pappe und Papier gut denkbar“, sagte Langner.