“Mehr produzieren mit weniger Ressourceneinsatz ist schon aus Kostengründen ein guter Ansatz“, sagt Naemi Denz, Leiterin der Abteilung Technik und Umwelt im VDMA anlässlich der Veranstaltung „Bridging Resource Efficiency and Circular Economy“ in Berlin. „Insofern besteht für den Maschinen- und Anlagenbau bei der Produktion ein guter Grund zu mehr Ressourceneffizienz zu kommen. Zudem bietet die Investitionsgüterindustrie mit ihren Technologien anderen Branchen ebenfalls die Möglichkeit, ihre Effizienz zu steigern.“
Etwa die Hälfte der Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus würden dem Thema Ressourceneffizienz einen hohen strategischen Stellenwert beimessen. Etwa ein Drittel beziehe dabei die eigene Lieferkette mit ein. „In der eigenen Produktion ist die weitere Optimierung der Ressourceneffizienz eine echte Herausforderung. Der stark mittelständig geprägte Maschinen- und Anlagenbau ist in seinen Produktionsstrukturen sehr heterogen – von echter Serienproduktion bis zu Fertigungsinseln ist alles vorhanden. Auch die Fertigungstiefen sind unterschiedlich. Es gibt also nur individuelle Lösungen.“
Spannender seien Effizienzsteigerungen bei Produkten. „Glücklicherweise haben wir für Produkte einen europäischen Binnenmarkt und somit ein Anforderungsniveau für alle in Europa in Verkehr gebrachte Produkte. Effiziente Produkte werden vom Markt zunehmend nachgefragt, doch es besteht deutlich Luft nach oben. Das Motto „Nutzen nicht besitzen“ gilt seit einigen Jahren als ein bewährtes Erfolgsrezept in der Investitionsgüterindustrie. Leasing- und Sharingmodelle sind in einigen der 20.000 Produktbereiche durchaus etabliert. Kunden fragen verstärkt nach reparierfähigen Technologien, bei Gütern mit hohen Investitionskosten ist das verständlich“, erläutert Denz.